Arzneimittel-Sicherheit

Alles zum Thema Sicherheit bei Arzneimitteln

Archiv für Dezember, 2009

Glaeske bestätigt Gefährlichkeit von Fälschungen

Dienstag 8. Dezember 2009 von Autor

Der Pharmakologe Gerd Glaeske hat die Warnungen der EU vor gefälschten Medikamenten begrüßt. «Die Warnungen sind durchaus berechtigt, sie betreffen aber vor allem rezeptpflichtige Medikamente auf dem sogenannten Life-Style-Markt», sagte er der in Halle erscheinenden «Mitteldeutschen Zeitung».

Das reiche von Potenzmitteln über Appetitzügler bis hin zu Aufputschmitteln und anderen, vermeintlich leistungssteigernden Pharmazeutika. Auf legalem Weg erhalte man diese Medikamente nur mit ärztlichem Rezept. «Dagegen können solche Präparate im Internet problemlos ohne Rezept über illegale Händler geordert werden» sagte Glaeske, der Leiter des Zentrums für Sozialpolitik der Universität Bremen ist.

Von diesen Medikamenten gingen viele Gefahren aus. «Im günstigsten Fall handelt es sich um Maisstärke mit Zucker, also um völlig wirkstofffreie Präparate.» Gefährlicher seien aber gefälschte Mittel, wenn sie andere als die angegebenen Wirkstoffe enthielten. Es könne zu lebensbedrohlichen Allergiereaktionen, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und anderen Nebenwirkungen kommen.

Quelle: dpa

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EU über gefälschte Arzneimittel besorgt

Montag 7. Dezember 2009 von Autor

Nach Erkenntnissen der EU-Kommission in Brüssel sind immer mehr gefälschte Arzneimittel im Umlauf. «Die Zahl der gefälschten Arzneimittel in Europa, die beim Patienten landen, steigt immer mehr», sagte der zuständige Industriekommissar Günter Verheugen der Zeitung «Die Welt».

«Die EU-Kommission ist darüber äußerst besorgt.» Es handele sich dabei vor allem um gefälschte Antibiotika, Krebs- und Malariamedikamente, cholesterinsenkende Arzneien sowie Schmerzmittel und Viagra. «Die Europäische Union hat bei gezielten Zollkontrollen in allen Mitgliedsländern innerhalb von nur zwei Monaten allein 34 Millionen gefälschte Tabletten sichergestellt. Das hat alle Befürchtungen übertroffen», erläuterte Verheugen.

Der Industriekommissar erwartet, dass sich die EU im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen 2010 auf Maßnahmen einigen wird: «Ich rechne damit, dass sich die EU im kommenden Jahr einigen wird, dass der Weg einer Arznei von der Herstellung bis zum Verkauf minuziös zurückverfolgt werden kann. Dazu wird es Sicherheitszeichen auf den Medikamentenpackungen geben, darunter einen Barcode. Es wird auch ein Siegel geben, damit klar ist, ob und von wem die Packung gegebenenfalls geöffnet wurde, um Manipulationen der Medikamente zu verhindern», sagte Verheugen dem Blatt.

Quelle: dpa

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